BR83.10 der Reichsbahn DDR (Teil 2)
Zuerst wird der Kessel vorbereitet, alles absägen, abfräsen, schleifen, spachteln, schleifen, spachteln - endlich ist er halbwegs glatt. Der eckige Vorwärmer wird aus Polystyrol gebaut und auf den Kessel geklebt. Die Feuerbüchse wird ebenfalls mit Polystyrol vergrößert und die beiden Wasserkästen gebaut. Nun werden die Räder auf die Achsen gepresst, in der Hoffnung, dass sie auch um 90° versetzt sind, denn ich habe keine Lehre dafür. Achsen in den Rahmen eingelegt, provisorisch befestigt damit sie nicht rausfallen, Kuppelstangen dran, notdürftig verschraubt, Schienen auf den Fußboden gelegt, Kabel an Motor angeklemmt - Sie FÄHRT, und gar nicht mal so schlecht.
|
Nun
wird der Rahmen umgebaut, zuerst die Vorlaufachse anpassen, dafür einen
kleinen Ausschnitt sägen und feilen, etwas Blech zuschneiden und
anlöten.
Jetzt ein Drehgestell für die Nachlaufachsen bauen und an dem Rahmen irgendwie befestigen.
Was nehme ich denn da für Achslager, momentmal, da war doch noch was, ja, da sind sie, wir hatten ja mal Güterwagendrehgestelle gegossen. Sieht gar nicht schlecht aus, die nehme ich.
Nun aus Blech Drehgestellblenden schneiden und feilen, die Achslagen anpassen, Achsen einbauen und das Ganze am Rahmen drehbar befestigen. Morgen ist Bastelabend in der Kaserne, da kann ich auf der Anlage probefahren. Also heute schnell noch die Stromabnahme zumindest für zwei Achsen einbauen, wenn es doch bloß nicht schon wieder so spät wäre...
Ja, das Fragment fährt im Prinzip schon, auf das Drehgestell hinten etwas mehr Druck damit es nicht so schnell entgleist, hier einen Auschnitt noch etwas vergrößern, die Federung für die Kuppelachsen verbessern und dann fertig.
Jetzt ein Drehgestell für die Nachlaufachsen bauen und an dem Rahmen irgendwie befestigen.
Was nehme ich denn da für Achslager, momentmal, da war doch noch was, ja, da sind sie, wir hatten ja mal Güterwagendrehgestelle gegossen. Sieht gar nicht schlecht aus, die nehme ich.
Nun aus Blech Drehgestellblenden schneiden und feilen, die Achslagen anpassen, Achsen einbauen und das Ganze am Rahmen drehbar befestigen. Morgen ist Bastelabend in der Kaserne, da kann ich auf der Anlage probefahren. Also heute schnell noch die Stromabnahme zumindest für zwei Achsen einbauen, wenn es doch bloß nicht schon wieder so spät wäre...
Ja, das Fragment fährt im Prinzip schon, auf das Drehgestell hinten etwas mehr Druck damit es nicht so schnell entgleist, hier einen Auschnitt noch etwas vergrößern, die Federung für die Kuppelachsen verbessern und dann fertig.
Nachdem
nun alle Leitungen gelegt waren, konnten endlich auch die Ohren
(Windleitbleche) angebaut werden. Jetzt sah das Ganze schon richtig gut
aus.
Damit die Lampen auch beim Fahren leuchten, baute ich also 1,2 Volt Lämpchen ein, zwei Regler, die die Lampen je nach Fahrtrichtung mit Strom versorgen und einen Entkopplungsbaustein, damit die Lok ihren Auslauf behält.
Nun fehlt nur noch die Steuerung, ein Haufen kleiner Teile, die geschickt zusammengebaut werden müssen. Dabei stellte es sich heraus, dass es an zwei Stellen klemmte. Also noch Material entfernen, die Zylinder auch wieder abbauen und diesmal mit etwas mehr Abstand wieder neu befestigen. So, jetzt passt es.
Schnell ein paar Meter Gleis auf den Fußboden gelegt (eine feste Strecke hatte ich damals noch nicht) und probefahren. Leider fährt sie nicht richtig rund, mal sehen, wo es nun wieder klemmt... Bei den ersten Probefahrten hatte ich nur das Fahrgestell ohne Aufbau laufen lassen, das lief richtig gut. Durch den schweren Aufbau wurden aber die Federn eingedrückt, so dass die Treibstange auf der einen Seite an den Schwingenträger stieß.
Also wieder etwas Material entfernen oder stärkere Federn einbauen, wenn ich welche gehabt hätte. So, nächster Versuch ... Oh ja, schon viel besser.
Nun noch mit einer Weiche, und die Gleise in verschiedene Radien biegen - ja sie fährt auch durch Kurven. Ab und zu bleibt sie stehen, naja, wahrscheinlich sind die Gleise nicht besonders sauber.
Damit die Lampen auch beim Fahren leuchten, baute ich also 1,2 Volt Lämpchen ein, zwei Regler, die die Lampen je nach Fahrtrichtung mit Strom versorgen und einen Entkopplungsbaustein, damit die Lok ihren Auslauf behält.
Nun fehlt nur noch die Steuerung, ein Haufen kleiner Teile, die geschickt zusammengebaut werden müssen. Dabei stellte es sich heraus, dass es an zwei Stellen klemmte. Also noch Material entfernen, die Zylinder auch wieder abbauen und diesmal mit etwas mehr Abstand wieder neu befestigen. So, jetzt passt es.
Schnell ein paar Meter Gleis auf den Fußboden gelegt (eine feste Strecke hatte ich damals noch nicht) und probefahren. Leider fährt sie nicht richtig rund, mal sehen, wo es nun wieder klemmt... Bei den ersten Probefahrten hatte ich nur das Fahrgestell ohne Aufbau laufen lassen, das lief richtig gut. Durch den schweren Aufbau wurden aber die Federn eingedrückt, so dass die Treibstange auf der einen Seite an den Schwingenträger stieß.
Also wieder etwas Material entfernen oder stärkere Federn einbauen, wenn ich welche gehabt hätte. So, nächster Versuch ... Oh ja, schon viel besser.
Nun noch mit einer Weiche, und die Gleise in verschiedene Radien biegen - ja sie fährt auch durch Kurven. Ab und zu bleibt sie stehen, naja, wahrscheinlich sind die Gleise nicht besonders sauber.
Dann kam die Probefahrt auf der Vereinsanlage nach dem Einbau der Bogenweichen.
In die eine Richtung ging es gut, andersherum blieb sie wieder stehen - was ist denn nun wieder?
Oh, das Amperemeter zeigt hohen Stromfluß an, sie hat einen Kurzschluß, deshalb bleibt sie stehen. Die Räder des hinteren Drehgestelles verursachten einen Kurzschluß mit dem Rahmen bei Kurvenfahrt, das hatte ich zu Hause auf dem Fußboden nicht gesehen. Da nehmen wir den Dremel, die Trennscheibe und fetzen mal wieder etwas Material weg.
Nächste Probefahrt wieder zu Hause, und nun endlich ohne Kurzen. Zwischen diesen ganzen Probefahrten liegen Wochen, in denen ich die Lok aus Frust nicht mehr angesehen hatte. Aber die Mühe hat sich doch gelohnt. Schnell noch eine Beschriftung zusammenschnippeln, denn die gibt’s ja nicht zu kaufen (es sei denn für teuerstes Geld) und schon ist die BR83.10 der Reichsbahn DDR fertig. Ich hoffe, niemand hat den EM Sonderband mit den vielen Bildern, auf denen man sehen kann, was an der Lok noch so alles fehlt.
Ich aber bin ganz zufrieden.
Meinhard >>>zurück zur 0-Übersicht
Oh, das Amperemeter zeigt hohen Stromfluß an, sie hat einen Kurzschluß, deshalb bleibt sie stehen. Die Räder des hinteren Drehgestelles verursachten einen Kurzschluß mit dem Rahmen bei Kurvenfahrt, das hatte ich zu Hause auf dem Fußboden nicht gesehen. Da nehmen wir den Dremel, die Trennscheibe und fetzen mal wieder etwas Material weg.
Nächste Probefahrt wieder zu Hause, und nun endlich ohne Kurzen. Zwischen diesen ganzen Probefahrten liegen Wochen, in denen ich die Lok aus Frust nicht mehr angesehen hatte. Aber die Mühe hat sich doch gelohnt. Schnell noch eine Beschriftung zusammenschnippeln, denn die gibt’s ja nicht zu kaufen (es sei denn für teuerstes Geld) und schon ist die BR83.10 der Reichsbahn DDR fertig. Ich hoffe, niemand hat den EM Sonderband mit den vielen Bildern, auf denen man sehen kann, was an der Lok noch so alles fehlt.
Ich aber bin ganz zufrieden.
Meinhard >>>zurück zur 0-Übersicht