Logging and Stone Railway
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Waldbahn in Amerika … wie kommt man auf solch ein Thema?
Bisher hatte ich mich nur mit der „Regelspur“ beschäftigt. Zuerst in Spur Null (1:45), und später auch in Spur 1 (1:32) - Schmalspur war für mich nie ein Thema gewesen. Nachdem ich auf einer Dienstreise zum ersten Mal eine Gelenklokomotive mit außenliegender Kurbelwelle der Bauart Shay (0-Modell von Bachmann) entdeckte, war ich sofort begeistert. Diese amerikanischen Maschinen haben es in sich: Einfach, robust und technisch sooo anders.
Ich musste das Modell haben, und wollte auch mehr über diese Loks erfahren. Im Internet gibt es Tausende von Seiten die beschreiben, wozu diese speziellen Loks gebaut worden sind und was mit einfachsten Dampfmaschinen etwa zwischen 1880 und 1945 (erste und letzte gebaute Shay) geleistet wurde. „Logging“ heißt das Stichwort, oder auch „Steam in the bush“. Um den gigantischen Holzbedarf der amerikanischen Bauindustrie zu decken, wurden Tausende von Meilen Schienen vornehmlich in den Wäldern der Westküste auf einfachste Weise provisorisch verlegt - und nach Abholzung der riesigen Bäume, auch unter dem Namen Red Woods bekannt (mehr INFO gibts z.B. hier >>>), wieder abgebaut.
Bisher hatte ich mich nur mit der „Regelspur“ beschäftigt. Zuerst in Spur Null (1:45), und später auch in Spur 1 (1:32) - Schmalspur war für mich nie ein Thema gewesen. Nachdem ich auf einer Dienstreise zum ersten Mal eine Gelenklokomotive mit außenliegender Kurbelwelle der Bauart Shay (0-Modell von Bachmann) entdeckte, war ich sofort begeistert. Diese amerikanischen Maschinen haben es in sich: Einfach, robust und technisch sooo anders.
Ich musste das Modell haben, und wollte auch mehr über diese Loks erfahren. Im Internet gibt es Tausende von Seiten die beschreiben, wozu diese speziellen Loks gebaut worden sind und was mit einfachsten Dampfmaschinen etwa zwischen 1880 und 1945 (erste und letzte gebaute Shay) geleistet wurde. „Logging“ heißt das Stichwort, oder auch „Steam in the bush“. Um den gigantischen Holzbedarf der amerikanischen Bauindustrie zu decken, wurden Tausende von Meilen Schienen vornehmlich in den Wäldern der Westküste auf einfachste Weise provisorisch verlegt - und nach Abholzung der riesigen Bäume, auch unter dem Namen Red Woods bekannt (mehr INFO gibts z.B. hier >>>), wieder abgebaut.
Beim 1. Teil des gemeinsamen Schmalspurprojektes geht es um die Holzindustrie - geplant von Klaus:
Seit geraumer Zeit befand sich das Projekt schon im Planungsstadium (und man musste sich schon Sticheleien der Vereinskameraden anhören...). Der Start scheiterte immer wieder an einem simplen Faktor: PLATZ ! Da ich meine anderen Spurweiten nicht aufgeben wollte, und nur eine Fläche für Modellbahn in meiner Wohnung zur Verfügung stand, konnte ich mich lange nicht entscheiden, welcher Spurweite ich den Vorzug geben sollte.
Die Lösung des Problems fand ich in einer Eisenbahnzeitschrift: Es geht beides, aber übereinander!
Seit geraumer Zeit befand sich das Projekt schon im Planungsstadium (und man musste sich schon Sticheleien der Vereinskameraden anhören...). Der Start scheiterte immer wieder an einem simplen Faktor: PLATZ ! Da ich meine anderen Spurweiten nicht aufgeben wollte, und nur eine Fläche für Modellbahn in meiner Wohnung zur Verfügung stand, konnte ich mich lange nicht entscheiden, welcher Spurweite ich den Vorzug geben sollte.
Die Lösung des Problems fand ich in einer Eisenbahnzeitschrift: Es geht beides, aber übereinander!
In ca. 90cm Höhe ist der Platz für meine Spur 1
Rangieranlage reserviert, ca. 50cm darüber entsteht nun
auf einem Regalsystem meine Waldbahn (in 0e - in Amerika wird diese Spurgröße 0n30 genannt). Diese durfte aber nicht zu breit
werden, um den Zugang zur drunterliegenden Spur 1 Anlage nicht zu behindern. Der bisherige Plan (manch einer erinnert sich vielleicht noch...) musste grundlegend revidiert werden: Aus einer „Alles muss rauf“ Anlage wurde ein Plan mit Andeutungs-Charakter.
Sweet Water: Der Gleisplan |
Mir wurden fertige Modulkästen in einer Größe 135 X 25 cm angeboten - aber nur 25 cm Tiefe in Spur 0?
Naja, wenn man 2 der Kästen nebeneinander legt sieht das schon wieder ganz anders aus - und bei meinen ersten Stellproben ergab sich ein Gleisplan, der ein Aufbau der Module nebeneinander UND hintereinander erlaubt! (natürlich nicht gleichzeitig...) Das waren Aussichten!
Naja, wenn man 2 der Kästen nebeneinander legt sieht das schon wieder ganz anders aus - und bei meinen ersten Stellproben ergab sich ein Gleisplan, der ein Aufbau der Module nebeneinander UND hintereinander erlaubt! (natürlich nicht gleichzeitig...) Das waren Aussichten!
Darstellen wollte ich Verladung, Transport und Verarbeitung des Holzes, zusätzlich sollte noch eine kleine Mine für Güterverkehr sorgen - aber auf etwas mehr als 0,65m² wird das wohl nichts (und die Mine von Jürgen wird eh größer...). Übrig geblieben ist eine angedeutete Ladestelle mit Steam Donkey ("Dampf-Esel", ein häufig mobiler Dampf-Flaschenzug), ein Holzfällercamp mit Bahnhof, sowie eine kleine Lokbehandlung - den „Rest“ muss man sich außerhalb des dargestellten Bereiches vorstellen. Inzwischen wurde zum Rangieren auf Ausstellungen eine nicht ausgestaltete Abstellgruppe an das Gleis oben links angeschlossen, dort kann man auch Loks und ganze Züge wenden...
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Die Drehscheibe im im Plan rechts ist ein umgebautes N-Modell, und reicht nur für kurze Loks ohne Schlepptender. Der Gleis-Anschluß an Jürgens Bergwerksbahn (s.u.) führt über das Gleisdreieck (siehe dort!).
Durch die vier nur 25 cm tiefen Segmente wird (bei gestrecktem Aufbau) eine Gesamtlänge von etwa 5,40 m erreicht; und das ist für die langsam fahrenden Waldbahnloks schon eine ganz ansehnliche Strecke...
Durch die vier nur 25 cm tiefen Segmente wird (bei gestrecktem Aufbau) eine Gesamtlänge von etwa 5,40 m erreicht; und das ist für die langsam fahrenden Waldbahnloks schon eine ganz ansehnliche Strecke...
Fahrzeugsammlung
(Erläuternde Texte finden Sie unter den einzelnen Bildern nach anklicken!)
Über das Planungsstadium sind wir beide inzwischen weit hinaus - und auch die anspornenden Bemerkungen unserer wohlmeinenden Vereinskameraden haben erfreulicherweise aufgehört. Mit vielen Bildern aus der Bauphase geht es weiter, und da nicht jeder meine Fehler wiederholen muss gibts auch ein paar beachtenswerte Tipps - und zwar genau hier >>>
Ganz fertig wird eine Modellbahnanlage zwar nie - aber ich bin schon recht weit gekommen! Bildergalerier >>>
Klaus
Ganz fertig wird eine Modellbahnanlage zwar nie - aber ich bin schon recht weit gekommen! Bildergalerier >>>
Klaus
Der 2. Teil des Projektes behandelt das Thema "Kohleabbau & Transport" - geplant von Jürgen:
Im Gegensatz zu den recht kurzlebigen Waldbahnen (diese werden nach Abholzen aller Bäume nicht mehr gebraucht, ab- und provisorisch woanders wieder aufgebaut!) wurden Schmalspurstrecken in gebirgigen Gegenden etwas aufwendiger und langlebiger angelegt: Zum Abtransport der wertvollen Erze (Kupfer, Silber, Molybdän, Steinkohle) schreckte man auch vor imposanten Brückenbauwerken (vornehmlich aus Holz) nicht zurück. Hohe Zuggewichte verlangten zudem einigermaßen vernünftige Trassen (zum großen Teil sogar geschottert!), das häufig unwegsame Gelände erforderte enge Gleisradien und starke Steigungen und führten so fast schon zwangsläufig zur Verwendung von Schmalspur-Getriebelokomotiven (Antrieb auf alle Achsen mittels Zahnräder) der Bauarten Shay, Climax und Heisler - die größte je gebaute Shay (ein Foto>>>) wurde von der "Western Maryland RR" auf der Anschlußbahn zu einer Kohlengrube eingesetzt; sie hatte 3 Drehgestelle, war fast 20 Meter lang und wog sage und schreibe 147 Tonnen...
Sowas wollte ich auch! Es muß ja nicht gleich der sechsachsige Trumm aus Maryland sein, die preiswerte, überragend laufende Bachmann-Shay tut es auch - dazu die Klasse-Schmalspurwaggons...und mein Faible fürs Basteln mit Holzleistchen (auch wenn es mal viele werden!)...
Hier das Ergebnis meiner Überlegungen (ist inzwischen schon der 4. Plan, und inzwischen auch fast so gebaut!):
Sowas wollte ich auch! Es muß ja nicht gleich der sechsachsige Trumm aus Maryland sein, die preiswerte, überragend laufende Bachmann-Shay tut es auch - dazu die Klasse-Schmalspurwaggons...und mein Faible fürs Basteln mit Holzleistchen (auch wenn es mal viele werden!)...
Hier das Ergebnis meiner Überlegungen (ist inzwischen schon der 4. Plan, und inzwischen auch fast so gebaut!):
Purgatory: Der Gleisplan
Um alles unterzubringen brauchte ich ein paar Segmente mehr als Klaus, für den Transport musste ich mir was einfallen lassen: Die beiden Bahnhofs-Segmente und die 2 Teile des Gleisdreiecks werden paarweise in Transportkästen geschraubt - das Ecksegment mit der Trestle muss auf Grund der immensen Höhe einzeln transportiert werden...
Der Schattenbahnhof wird hinter die Anlage aufgestellt und läßt sich von allen Seiten bedienen und bei Bedarf auch warten. Im Gegensatz zu dem Plan wurden es nun 5 Teile, die wie die Segmente zusammengesteckt werden - die ursprünglich geplanten 2 Teile wären mit ihren je 2,50 X 0,50 m kaum zu transportieren. Über das schmale Verbindungsstück und dem Gleisdreieck können Klaus und ich die Abstellgruppe gemeinsam benutzen. Der Anschluß zu dem Projekt von Klaus (Sweet Water) ist im Plan oben rechts vorgesehen. Die Verkehrsidee: Der Zug mit leeren Waggons verläßt die Abstellgruppe, überquert nach Fahrt durch das Gleisdreieck die Trestle, und rangiert im Bahnhof seine Waggons so, daß 2-4 leere Erzwagen (Bachmann) in die überdachte Verladeanlage gedrückt werden; dort werden (unsichtbar für Besucher!) von hinten Einsätze in die Waggons gelegt - die nun beladenen Waggons werden wieder herausgezogen und abgefahren. In der Abstellgruppe werden die Ladungs-Einsätze wieder entnommen. |
So sind Zugläufe Sweet Water - Purgatory - Abstellgruppe möglich - wir können uns also beim Betrieb gegenseitig Züge schicken. Der Gleisplan von Bahnhof und Trestle sieht so ähnlich aus wie im Plan dargestellt - beim Bau ergaben sich kleinere Änderungen durch Verwendung von Flexgleisen (Übergangsbögen) und der Verschiebung von Weichen (nicht gefährlich nahe an Segment-Rändern). Der Plan der Abstellgruppe ist nur eine Prinzip-Skizze: Sieht nach dem Bau auch etwas anders aus... . Das Innengleis der Abstellgruppe weist einen Radius von mehr als 60 cm auf - verwendet wurde (nach Testfahrten!) Roco-H0-Gleismaterial, davon hatte ich noch reichlich.
Viel Gehirnschmalz wurde in die Ausstellungs-Planung investiert: Dazu hier >>> ein paar Gedanken.
Viel Gehirnschmalz wurde in die Ausstellungs-Planung investiert: Dazu hier >>> ein paar Gedanken.
Überblick über vorhandene Triebfahrzeuge
Man kann nur hoffen, daß die Firma Bachmann nicht noch mehr solche tollen Modelle herausbringt - die Anlage ist schon jetzt zu klein für die gesammelten Schätze... und wenig hilfreich war, daß ich der Mallet-Lok nicht widerstehen konnte... und dem Rail Bus... Das Beschriften und Altern der Wagen ist ja kein Beinbruch, aber die Loks zu verschmutzen kostet doch eine Menge Überwindung... . Mit Farbpuder von Artitec rückte ich mal meiner Shay No. 1 auf den metallischen Pelz: Da die Farbe bei Bedarf leicht wieder abgeht war es einen Versuch wert - gefällt mir gut so (siehe Foto rechts!), weitere Loks werden wohl folgen... |
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Hier als Vorgeschmack ein Gesamtüberblick über den Purgatory-Teil - die einzelnen Segmente werden detailliert auf jeweils einer eigenen Seite beschrieben (s. Menüleiste ganz oben). Die Trestle und alle Gebäude sind selbstgebaut (mit Ausnahme eines kleinen Schuppens von PAULO).
Beim Testaufbau in Kiel/Ellerbek konnten wir endlich die gesamte Anlage befahren - siehe Video links!
Über die Bauphase der einzelnen Segmente von Purgatory geben die folgenden Seiten Auskunft - wenn man hier klickt! >>> Jürgen |